
Seit Wochen spüre ich eine starke Sehnsucht in mir. Sie ist präsent, mal leise, mal laut. Doch was genau ist diese Sehnsucht? Woher kommt sie, und was möchte sie mir mitteilen?
Vor drei Wochen begab ich mich auf eine rituelle Kakaoreise – bewusst mit dem Thema „Wurzeln und Ahnen“. Woher komme ich? Welche Kraft liegt in meiner Herkunft? Seitdem ist diese Sehnsucht noch intensiver.
Während der Reise begegnete ich meinen Ahnen. Wir standen um ein Lagerfeuer, umgeben von einem mystischen, dunklen Wald. Sie erschienen als schwarze Silhouetten, gehüllt in lange Mäntel mit Kapuzen.
In die Stille hinein fragte ich:
„Was verbindet uns?“
Zunächst keine Antwort. Doch dann begannen ihre Herzen blau zu leuchten. Liebe.
Diese Antwort berührte mich tief. Ich spürte ihre Sanftheit, ihre Wärme. Gänsehaut.

Ich fragte weiter:
„Wie kann ich mehr Liebe in mein Leben lassen?“
Ihre Botschaft war klar: „Vertraue und verbinde dich mehr mit deinem Leben!“
Das fühlte sich an wie eine Formel:
Mehr Leben + Hier und Jetzt = Liebe
Ich nahm diese Botschaft an. Ja, ich will mehr Leben! Mehr im Jetzt sein. Mehr lieben.
Wenn Sehnsucht zur Bremse wird
Und doch bleibt da diese Sehnsucht. Sie fühlt sich dunkelgrün an – tief, leuchtend und voller Ferne. Sie zieht mich in die Zukunft, hält mich manchmal davon ab, die Freude im Jetzt zu spüren.
Was will sie mir sagen? Ist sie ein Zeichen, dass ich auf dem richtigen Weg bin? Oder lenkt sie mich von dem ab, was gerade wichtig ist?
Heute Morgen habe ich mich im Journaling mit meiner Sehnsucht verbunden. Ich erkannte: Manchmal lähmt sie mich. Sie lässt mich träumen, statt ins Handeln zu kommen. Ich wünsche mir, dass sie mein Antreiber ist – nicht meine Bremse.
Die Botschaft meiner Ahnen war: Freude und Liebe in jedem Augenblick spüren. Doch wenn die Sehnsucht mich zu sehr festhält, entfernt sie mich von genau dieser Freude. Ich möchte lernen, sie anzunehmen, ohne mich von ihr bestimmen zu lassen.

Erinnerungen erschaffen – für mich und meine Liebsten
Ein weiteres Gefühl begleitet mich: die Sehnsucht, Erinnerungen zu schaffen. Momente voller Freude und Leichtigkeit. Doch oft fällt mir das Planen schwer. Sobald eine Idee entsteht, meldet sich mein Kopf mit Zweifeln:
„Das kannst du später machen.“„Vielleicht ist es nicht die richtige Zeit.“„Was, wenn es nicht gelingt?“
Diese Gedanken sind alte Muster, abgespeichert aus meiner Kindheit und Jugend. Ich erkenne sie – und ich will sie umwandeln. Ich möchte nicht länger ein Speicher von Ängsten sein, sondern von Freude, Liebe und Hingabe.
Ich spüre, dass der Schlüssel darin liegt, einfach zu machen.
Kleine Dinge:
🌿 Ein bisschen Yoga.
🎶 Ein Lied tanzen.
🌅 Ein Ausflug in die Natur.
Es sind die kleinen Schritte, die Großes bewirken.
Die Sehnsucht als Wegweiser
Manche Muster sitzen tief. Veränderung braucht Zeit. Und doch ist genau da diese Sehnsucht – nicht als Last, sondern als Kompass. Vielleicht ist sie nicht dazu da, mich in die Zukunft zu ziehen, sondern mich an mein wahres Bedürfnis zu erinnern:
Ich selbst zu sein. Jeden Tag neu für mich zu wählen.
Und wenn ein Tag müde und schwer war – dann ist das okay. Ich kann jeden Morgen neu entscheiden: Wofür gehe ich heute?
Vielleicht ist die Sehnsucht nichts anderes als ein liebevolles Zeichen meiner Seele. Eine Einladung, mich immer wieder mit mir selbst zu verbinden – in Liebe, im Jetzt.
Und du? Kennst du diese tiefe Sehnsucht auch? Wie fühlt sie sich für dich an – als Kraft oder als Bremse? Was hilft dir, mehr im Hier und Jetzt zu leben?
Ich freue mich auf deine Gedanken und Erfahrungen in den Kommentaren. Lass uns gemeinsam diesen Weg erkunden.
Licht und Liebe.
Katharina
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